Chronik der Salzachbühne Burghausen e.V.

.. oder auch: Es war einmal...

 

 1993 Gründung und erste Stücke

 

 Gegründet wurde der Theaterverein Salzachbühne Burghausen e.V. am 09. September 1993. Die 15 Gründungsmitglieder stammen aus der Theatergruppe der Herzogstadt Burghausen, die sich mit diesem Schritt selbständig machte.  

 

 Bereits im November 1993 wurde der neue Verein im Pfarrsaal „Zu unserer lieben Frau“ zum ersten Mal aktiv. „Der Rossdieb von Fünsing“, „Der Krämerskorb“ und „Der tote Mann“ von Hans Sachs wurden aufgeführt. Es folgte im April 1994 „Sonderkommando SKÄTSCH“ im Mautnerschloß. Im September 1994 wurde „Tratsch im Treppenhaus“ aufgeführt.

 

 

 1995 Umzug und Freilichttheater

 

  Ab 1995 wird der Saal vom „Haus der Begegnung“ in der Spitalgasse unser Hauptspielort. Von der Stadt Burghausen werden uns Räumlichkeiten am Schießstattweg als Proben-, Aufenthalts- und Lagerräume zur Verfügung gestellt.

 

 Im Salzjahr 1995 beteiligt sich die Theatergruppe zudem am Freilichtspiel „Aus heiterem Himmel“ von und mit Regisseur Martin Lüttge.  

 

 

 1996 Die Maßkrugrutsche kommt

 

 „Pizza a la Schrapfing“ kommt im März 1996 zur Aufführung. Beim höfischen Fest im Juli 1996 auf der Burg wird der „Krämerskorb“ von Hans Sachs gespielt und zusammen mit der Theaterburg Burghausen die „Gerichtsverhandlung“ aufgeführt.

 

 Das Maßkrugschieben auf der Bierrutsche, erstmals 1996 von der Theatergruppe angeboten, ist bis heute ein Vergnügen für „große und kleine“ Burgfestbesucher.

 

  Eine traurige Nachricht ereilte uns im Oktober 1996. Otto Pronold, 2. Vorsitzender, Spieler und Regisseur unserer Theatergruppe starb am 19.10.1996. Als Nachfolger wurde Heinz Reichel gewählt. Dank eines glücklichen Umstandes konnte Jürgen Retzlaff als neuer Regisseur gewonnen werden.  

 

 

 

1997 Meier Helmbrecht

 

 Mit der Einladung zum Salzachbrettl ging es im Januar 1997 weiter. Das Stück „Wo geht’s denn do zum Himmi?“ wurde im März 1997 auf die Bühne gebracht. Im August 1997 wurde aus Anlass der 800-Jahr-Feier in Gilgenberg ein Teil des Meier-Helmbrecht-Stücks aufgeführt.

 

  Im März 1998 wurden der „Rauberpfaff“ und als Stück zum 5-jährigen Vereinsjubiläum im November desselben Jahres die turbulente Komödie „Alles Müll oder net?“ gespielt. Das Stück von Lotte Llacht „Torhütergeschichten“ kam gemeinsam mit der Theaterburg erstmals im Oktober 1998 zur Aufführung.

 

  Im November 1999 inszenierten wir das Stück „Zoff überm Zaun“.

 

  Im März 2000 veranstalteten wir wieder einen Hans-Sachs-Abend mit den Stücken „Der pfiffige Kuhdieb“, „Der gestohlene Schinken“ und „Der Rossdieb von Fünsing“. Mit dem Stück „Die Ritter san los“ im November wurde ein erfolgreiches Jahr 2000 abgeschlossen.  

 

 

 2001 nochmal Meier-Helmbrecht

 

 Im Spieljahr 2001 wirkten einige unserer Mitglieder bei den Meier-Helmbrecht-Spielen unter der Leitung des Theaterhofs Priesental auf der Burghauser Burg mit. Im November wurde „Der Mascara" von Peter Landstorfer erfolgreich auf die Bühne gebracht.

 

  Im Jahr 2002 wurde der Einakter „Tätowiert" bei verschiedenen Gelegenheiten aufgeführt. Am Burgfest waren wir mit einigen Aufführungen von „Ritter Degenhart und Kunigunde" vertreten.

 

  Das Jahr 2003 war ein sehr intensives Vereinsjahr, das von unserem 10-jährigen Vereinsjubiläum geprägt war. Bereits im Februar wurde der Schwank „Baby wider Willen" sehr erfolgreich auf die Bühne gebracht. Im November wurde unser Jubiläum mit einem Festabend mit geladenen Gästen gebührend gefeiert. In diesen Rahmen kamen das Weihnachtsspiel „Nikolaus und Santa Claus" - vorwiegend von unseren Kindern gespielt - sowie die Kriminalkomödie „Keine Ruhe in der Truhe" erstmals zur Aufführung; auch bei den darauffolgenden öffentlichen Vorstellungen wurden unsere Akteure mit viel Applaus für die gelungene Darbietung belohnt.

 

 

 2004 Landesgartenschau und Freilufttheater

 

 Im Jahr 2004 fand in Burghausen die Landesgartenschau statt. Im Rahmen des Rahmenprogramms wurden „Der tote Mann“ und „Ritter Degenhart und Kunigunde“ mehrmals auf der Burg aufgeführt. Am 17. Juli 2004 durften wir in Zusammenarbeit mit der Theaterburg Burghausen die Bezirksverbandstagung des Amateurtheaterverbands Oberbayern ausrichten, an der ca. 230 Theaterverantwortliche teilgenommen haben.

 

 

 2005 Eine neue Bühne…

 

  Im März 2005 spielten wir letztmals im Haus der Begegnung; der Saal steht uns künftig nicht mehr zur Verfügung, da dort größere Umbaumaßnahmen in Angriff genommen werden und keine neue Bühne errichtet wird. Mit dem Vorspiel „Sprichwörtlich“, das unsere Salzachbühnen-Minis auf die Bühne brachten und dem Stück „Hauptsache, die Kohle stimmt“ haben wir uns von dieser Spielstätte verabschiedet. Im November dieses Jahres spielten wir erstmals auf der Theaterbühne der Turnhalle des Aventinus-Gymnasiums. Dort brachten wir „Der bayer. Protectulus“ zur Aufführung.

 

 

 2006 Eine neue Heimat in der „Kirsch-Halle“ 

 

 Das Vereinsjahr 2006 war äußerst intensiv, da es vom Umbau des neuen Vereinsheims und dem damit verbundenen Umzug geprägt war. Unser bisheriges Vereinsheim am Schießplatzweg wurde abgerissen; wir erhielten dafür Räume in der ehemaligen „Kirsch-Halle“, die allerdings sehr aufwendig umgebaut und renoviert werden mussten. Innerhalb von 6 Wochen sind von unseren Mitgliedern mehr als 800 Arbeitsstunden geleistet worden, um aus den vorgefundenen Gegebenheiten ein theatertaugliches Vereinsheim zu gestalten, in dem auch gute Probenmöglichkeiten vorhanden sind. Trotz dieser zeitintensiven Arbeiten spielten wir im November desselben Jahres „Das Testament“. Mitte November wurde das neue Vereinsheim mit den Kollegen der Theaterburg, die im selben Gebäude untergebracht sind, und mehr als 100 Gästen feierlich eingeweiht.

 

  Das Jahr 2007 verlief relativ ruhig; nach dem sehr anstrengenden Vorjahr beteiligten wir uns nur am Burgfest und verzichteten darauf, ein Stück zu inszenieren.

 

 Im April 2008 brachten wir „Hochwürden auf der Flucht“ auf die Bühne. Unsere Salzachbühnen-Minis spielten den „Salzachbühnen-Stammtisch“ als kleines Vorspiel.

 

  Im Jahr 2009 kam im April das Stück „Nur Zoff mit dem Stoff“ zur Aufführung. Unsere Salzachbühnen-Teenies unterhielten die Zuschauer mit drei Sketchen. Im September nahmen einige unserer Spieler an Filmaufnahmen über den Salzhandel teil.

 

  Das Theaterjahr 2010 wurde von der Produktion zweier Stücke geprägt. Im April wurde „Dem Himmel sei Dank“ auf die Bühne gebracht; im November das Stück „Leg dich nicht mit Nonnen an“.

 

 

  2011 Neue Spielstätte: Helmbrechtsaal

 

 Im Jahr 2011 spielten wir im November zum ersten Mal im Helmbrechtsaal des Stadtsaalgebäudes. In diesem sehr schönen Ambiente brachten wir „Handylust und Handyfrust“ sehr erfolgreich auf die Bühne.

 

  2012 wurde „Potztausend und eine Nacht“ im Helmbrechtsaal aufgeführt, im Jahr 2013 spielten wir „Dümmer als die Polizei erlaubt“ und „Im Himmel gibt’s koa Parlament“ wurde 2014 auf die Bühne gebracht.

 

 Im Jahr 2015 spielten wir „Wunder, Zoff und Zunder“, 2016 brachten wir „Mia san dann moi weg“ auf die Bühne.

 

  „Eine verhängnisvolle Nacht“ wurde im Jahr 2017 aufgeführt.

 

 

  2018 25-jähriges Vereinsjubiläum

 

 Im Jahr 2018 feierten wir unser 25-jähriges Vereinsjubiläum mit dem Stück „Aber dieses Mal was mit Niveau“. Hierin griffen wir viele unserer vergangenen Stücke wieder auf und langjährige, treue Zuschauer hatten den ein oder anderen „Aha-Moment“. Bei einem Festabend im Helmbrechtsaal wurden zahlreiche Mitglieder für langjährige Mitgliedschaft vom Präsidenten des Bayer. Theaterverbands geehrt.

 

 2019 brachten wir „Die Erbschleicherin“ auf die Bühne des Helmbrechtsaals.

 

 Die Corona-Pandemie brachte das Vereinsleben vom Frühjahr 2020 bis in den Sommer 2022 praktisch zum Erliegen. Im Juli 2022 nahmen wir mit unserer Maßkrugrutsche und dem Gulaschsuppenverkauf wieder am Burgfest teil.

 

 Im Oktober 2022 konnten wir endlich wieder ein Stück auf die Bühne bringen: „Wie gewonnen so zerronnen“ wurde zur Aufführung gebracht.

 

Der Oktober 2023 brachte uns das neueste Stück "Bläd glaffa". Erstmals durften wir etwas aus der Feder eines Burghauser Autoren, Felix Buchmair spielen. Unser Highlight war es dann auch, dass eben jener sich unsere Inszenierung auch ansehen konnte und für gut befand! Lob von allerhöchster Stelle für unsere Schauspieler!

 

Leider liegen Freud und Leid nahe beieinander und ausgerechnet am Mittag vor einer der vier Vorstellungen musste unser Vorstand "SOS" funken - unser Requisitenkeller stand unter Wasser! Binnen kürzester Zeit haben viele Mitglieder alles stehen und liegen gelassen und konnten gemeinsam mit der Burghauser Feuerwehr retten, was zu retten war - oder eben auch nicht.

 

So sehr dieser Verlust schmerzt - wir sind stolz auf den Zusammenhalt unserer Mitglieder, die Solidarität aus der Bevölkerung (wir haben unglaublich liebe Spenden für neue Requisiten erhalten!) und wir hatten Glück im Unglück: Viele Bühnenelemente waren gerade im Helmbrechtssaal in Benutzung und von daher vor dem Wasser in Sicherheit.

 

 Unser Vereinsleben wird mit gemeinsamen Ausflügen, monatlichen Stammtischen und der Aufführung von Sketchen bei Sommerfesten und Faschingsveranstaltungen von Burghauser Vereinen, Organisationen und Gruppen abgerundet. Ein fester Bestandteil des historischen Burgfestes ist der Verein mit der Maßkrugrutsche, der von vielen begehrten Gulaschsuppe und dem sehr schön dargestellten Lagerleben.

 

 Derzeit hat die Theatergruppe ca. 55 Mitglieder zwischen 5 und 85 Jahren.